2098. Sippung Großkristall zum GU Rt Oder

Oder, wie geht's weiter?
Rt Oder wie geht’s weiter erhielt kurz vor seinem Wechsel zum Reych 121 Tarimundis den Großkristall zum GU

Als ich heut, nach fernen Ritten,
Wieder saß in Freunde Mitten,
Tat der Thron (mir zum Entsetzten!)
All's, um mich gleich weg zu grätzen.
Gab mir doch das NAP:
Was ich nicht so gerne seh'.
Gibt's auch keinen Bessren hier,
Macht es halt die Arbeit mir!
Und statt friedlich dabei dösend,
Träumend vom Gescheh'n mich lösend -
(Wie Pi-Gallus, unbekummert,
Er im Schutz der Rostra schlummert)
Muss ich schreiben, drängen, hängen,
Gar die Sippung noch verlängen.
Und so saß ich, schwer getroffen,
Tat auf guten Einfall hoffen,
Diesen ganzen bittr'en Abend;
Daran kaum Vergnügen habend.
Job, bist ein Vermaladeiter!
Nie mehr! Oder, wie geht`s weiter?

Doch im Falle dieses Falles
Bracht' ich für Freund Oder Alles.
All mein Schweiß und mein Bemüh'n
War alleine heut' für ihn!
Weder Edles noch Sotissen
Sollt' im Protokoll man missen
Wollte, trotz Gefahr von Pönen
Ihm den Ehrentag verschönen
Und mit des Chronisten Pflichten
Alles von dem Fest berichten.
(Außer, was das Protokoll
Amtlich künden nächstens soll.)
So beschreib dies Fest ich heiter.
Alles? Oder, wie geht's weiter?

Ist man in Freund Oders Jahren
Ist man sich sehr wohl im Klaren
Viele Sachen gehen nicht mehr.
Aber Manches freut doch sehr:
Eine Feyer, Orden, Ehr',
Laudationes und was mehr.
Reden, die auf Uhus Inseln
Lobend ihm den Bauch bepinseln -
Gern er das entgegen nimmt,
Glaubt am End', dass alles stimmt:
Das er jung und schön geblieben
Hell in Kopf und stark in Lieben.
Es scheint ihm der Zukunft Reigen
Sich in hellem Licht zu zeigen.
Lang noch, hört er, geht es schön
Aufwärts noch in lichte Höhn,
Weiter auf der Lebensleiter
Oder? Wie geht's wirklich weiter?

Reisewitz, OI des Reyches
(Meister festlichen Geseiches),
Sollt des Oders Werke loben.
Alles Gute kommt von oben!
Viel von Oder weiß er nicht,
Deshalb spricht er von der Pflicht
Und von Freude und Vergnügen
Welche in Schlaraffia liegen.
Müht auch die Historie,
Leiht ihm etwas Glorie.
Man hört Kluges und auch Stuss.
Jeder fragt sich: Ist bald Schluss?
Hat denn kein Gefühl für Zeit er
(Gähnen) Oder, geht's noch weiter?

Mit dem Alter geht die Jugend.
Dafür aber kommt die Tugend!
Ja, die Liebe wird dann flüchtig,
Man ist meistens eher züchtig.
Und auch Oder wirkt gesetzt,
Wie er vor uns sitzt grad jetzt.
Wo sind sie, die Jugendzeiten,
Als wir uns an Weibern freuten -
Wo man Frauenherzen rührte
Sie in Uhus Burgen führte?
Man hält in Gedanken inne -
Ja, die Zeiten voller Minne
Sind vorbei. Doch denkt man heiter:
War's das? Oder, geht's noch? Weiter!

Mancher bleibt sein ganzes Leben
Einem einz'gen Ort ergeben.
Wechselt weder Reych noch Weib.
(Nicht einmal zum Zeitvertreib.)
Oder war dem nicht gewogen,
Ist von Reich zu Reich gezogen
Sasse hier und Sasse dort,
Bis er fand den Gyssen-Hort.
Trotzdem blieb er fernwehsüchtig,
Ist bei uns schon wieder flüchtig.
Ja, man hörte jüngst die Kundis:
Jetzt zieht's ihn zur Tarimundis.
Die will sich nicht lumpen lassen
Schickt zu Oders Fest zwei Sassen
Tarimundis' künft'gen Sohn
Ehrt der Schönsten dort am Thron:
Ihm versichert Unikus
Dass er gar nicht wechseln muss
Um in Darmstadts Ritterrunde
Mitzutun zur Abendstunde.
Wär' auch so stets gern gesehen.
(Weil die Fragen dort bestehen:
Bleibt er denn auch da als Streiter?
Oder? Geht's vielleicht noch weiter?)

Protokolle müssen enden
Alles Schöne hat Bewenden.
Walnuss, dem es vorgelegt,
Texte er zu prüfen pflegt,
Sprach: "Es geht, dies Protokoll
Ist nur wenig wahrheitsvoll."
Doch die Welt, sie dreht sich fort,
Ohne Ende, Ziel und Ort.
An des langen Tages Abend
Darf man, ihn genossen habend,
Sagen, wie auch Oder, heiter:
Schön war's! Oder? Wie geht`s weiter?