Turney um Siegfrieds Lindenblatt a.U. 140 (Wormatia)

Die Tücke des Objekts oder Der Kampf mit dem Drachen

Uns ist in alten maeren
Wunders Viel geseit
Von Helden Lobebaeren
Und großer Arebeit.
Von Vreud und Hochgezeiten
Von Weinen und von Klagen
Von kuenen Recken Streitn
Habt ihr uns häufig hören sagen.

Doch wer mag denn noch hören
Von dieser Helden Sein?
Wen soll denn der betören
Der wie aus Marmelstein?
Siegfried das Wasser reichen,
Taugt das für uns als Ziel?
Selbst Gunther zu erreichen
Wär vielen schon zu viel!

Es sind die Rittersmänner
In einem doch vereint
Ein Vorbild bleibt nur jen(n)er,
Der doch verwundbar scheint.
In der Schlaraffen Welten
Wo Uhus Gnade lächelt
Liebt man der großen Helden
In Sunders, wenn er schwächelt.

Drum sei Euch Hägar lieber
Als Siegfried es je sei
Von Schwächen, die ihm über
Hört man es ja vielerlei:
Liebt Fressen wie das saufen
Es wird ihm nie zu viel
Duell und Streit und Raufen
Sind ihm ein Heldenziel.

In einem aber gleicht er
Dem Siegfried Wunderbar
Den Kampfe mit seinem Drachen,
Führt er seit dreißig Jahre,
Bei Tag und durch die Nächte.
Doch Sieg ist nicht in Sicht
Denn gegen Burgfraun-mächte
Gewinnt ein Ritter nicht.

Ich kann euch nicht beschreiben
Was seither noch geschah.
Nur, daß uhu und Ritter
Man immer weinen sah.
Denn, will ein Held sich rächen
Köpf er den Drachen ganz.
Doch Hägars selb’ge Schwächen
Deck eure Toleranz!