gegen Koi (247 Nauinheimbia)

Thema: Liegt man unkennbar unter Decken, verschreckt man alle wahren Recken
(musikalisch,zur Melodie "Heile, heile Gänsje")

1. Hieb

Bei einem kleinen Knäppelein gibt's manchmal großen Schmerz:
Hat er mal was am Fingerlein, da bricht ihm fast das Herz.
Dann eilt die Mama schnell herbei, nimmt's Büblein auf den Schoß
Und sagt bedauern: Koi, Koi, Koi! was hat mein Kleiner bloß.
Bewegt sie ihn ans Herze zieht, und singt ihm dann zum Trost das Lied:
Heile, heile Gänsje
Es is bald widder gut,
Es Kätzje hat e Schwänzje
Es is bald widder gut,
Heile heile Mausespeck
In hunnerd Jahr is alles weg.

Wird's Knäpplein groß, sucht's Gold und Wert, und wird ein Rittersmann.
Es nennt sich Koi und kriegt ein Schwert, macht andre Ritter an
Doch wenn ein Hägar ihn erschreckt, verfliegt dies kleine Glück.
Und Heldenmut und Tapferkeit lässt weinend er zurück
Sitz in der Ecke angst und bang. Und denkt, was ihm die Mutter sang:
Heile, heile Gänsje…….

Und mancher Ritter Gernegroß, der hat sich arg verrennt
Versteckt sich unter Decken bloß, dass man ihn nicht erkennt.
Was Hägar dabei denken soll, der Kampf und Siege sucht?
Doch Koi, er hat die Hosen voll, auch wenn er noch so flucht.
Rasch kommt der Badezuber her. Und bald schon riecht man gar nichts mehr:
Heile, heile Gänsje…….

Das Leben ist kein Tanzlokal. Das Leben ist oft ernst.
Dir, Ritter Koi bringt's Schmerz und Qual, wenn du es kennen lernst.
Und ärgre große Ritter nicht, denn nur ein Tor tut das,
Erkenne als ganz kleines Licht, dass man das besser lass
Und denk ans Lied der Mutterlieb, mit dem sie dir die Angst vertrieb:
Heile, heile Gänsje…….

Wär ich einmal der Uhu heut, dann wäre ich so frei
Und unter meinen Mantel weit, nähm ich den Ritter Koi.
Und tröstet ihn, dass er vergisst, wie blöd er immer ist
Und spräch: versteck dich ruhig hier wenn du jetzt artig bist.
Und keiner von den Rittersleut, hat ihm den Hintern mehr verbläut.
Heile, heile Gänsje…….

2. Hieb

Frau Wirtin hat 'nen Ritter Koi
Man sagt, dass der ein Raufbold soi,
Der Lieb und Weibern trutzet.
Und der am liebsten seine Faust
An jedem Tag benutzet.