An
den Kantzellar des Reyches Ob der Dill
Rt GERNEklein der etwas andere

R.G.u.H.z.!

Viellieber Freund Rt GERNEklein!

Sehet schon an der Anrede, dass Euer Brief mich ein wenig freundlicher ge-stimmt und will auch glauben, dass Ihr wie alle rechtschaffend Ritter Ob der Dills empört sind ob der Untat mit meiner Knute . Bin grad vom Bresthaus gekommen, wo ich Heilung gesucht für mein arm gebrochen Hertz wegen der Schlechtigkeit der Welt und mein Ross steht vor der Heimburg gesattelt, um mich zur Lulutetia Parisiorum zu tagen, wo ich Trost und Verstehen such unter Welschen bei Freunden. Will auch ohne mein Burgfrau reytten, weil ich gehört, dasses dort ein Frauen genug gibt.

Hat sich mein Grimm nun auch etwas gelegt und will den Junkermeister Teredo nit mehr vierteilen und rösten und nur noch verhauen und ihn Mores lehren. Glaube ja, dass er eigentlich gut und nur schwach, so dass die Junkertafel tanzt ihm auf der Nase, was die Folge von Kuschelpädagogik ist. Werd ihm Rezepte zeigen, wie man das macht, so dass vielleicht doch alles gut wird.

Pflegt und behütet meine arme Knute gut und melde mich, wenn vonLulutetia Parisiorum zurück komme, so ich nicht doch dort bleibe.

Grüßt Euer Reych, nicht aber den Junkermeister Teredo und seine Junkertafel

und harret des Besuchs von Hägar