Ob der Dill an Hägar 2

gegeben auf der Oranierburg am 12. im Hornung a. U. 149 R. G. u. H. z.!

Viellieber Freund, gestrenger Ritter Hägar!

Es ist mir Pflicht gewest Euren Sendtboten zuzustelln, überdies ich aber keinen finden konnt, welcher Schweißfüsse und Mundgeruch aufwies – zumindest bei gleicher Zeit.
Erlaubet mir gleichwohl einen Batzen ungehindert und vollends freimütig Worte
Mich bestürzet Euer Dafürhalten, Ob der Dill müsse zerstöret werden! Wir, die Ritter an der Tafel derer Ob der Dill sind geringsten Falles genauso erbost wie Ihr, sollt sich auswärts kehren, dass ein Sasse der Junkertafel in praxi dreist sich Eure Geißel angeeignet habe! Jedoch hege ich Zweifel an Eurer Wiedergabe, bin im Gegentum selbst darüber überzeuget, die fürtrefflichsten Knappen und Junker des Gestrengen Ritter Teredo sagten die Wahrheit über das Herkommen derjenigen Knute!
Wie dem fernerhin sei: Nun ist Eure Insignie bei uns im Gewahr – so ich denke freien Willens und dazu überaus gut versorget! Holet Ihr sie  Euch wieder, hoffet ich aber auf ein lustig Raufen, wenn Ihr fürwahr den Gestrengen unseres Reyches bestimmt nicht leicht überzeugen könnt, so er seine Schar bei sich hat, die ihn tapfer verteidigen werde, des ich gewiss bin! Man wird besehen, wer alldieweil besänftiget werden muss.
Gleichwohl gewärtiget das Reych seine Intimi allewege mit aufgesperrten Armen!
Ich grüße aus dem schönen Herborn
mit gar frohmütigem Lulu!
Das Kantzlerambt

GERNEklein