Die Sommerung vorbei?

Die Sommerung vorbei? Wo sind sie hin:
Die bunten Blüten und die grünen Wiesen,
Gehüllt in warmer Sonne güldner Strahlen
Und linder Lüfte neckend-sanftes Schmeicheln,
Das milde Zepter einer Sommerherrlichkeit
Die heitre Stimmung bunter Abendkrystallinen?
Das ist vorbei? Nun, alles Schöne endet
Und macht dem grauen Alltag seufzend Platz.
So Licht dem Schatten, Sommerung dem Winter,
Der Raugraf* schließlich dem gewählten Thron.
Der nun mit Strenge zu regieren trachtet.

Das heißt, er möchte die Funktion ergreifen,
Doch weiß nicht, wie. Denn ach, es fehlt Erleuchtung,
Fehlet Geist wie Witz. Es fehlt die Konzeption!
Doch hofft er, dass das eigne Unvermögen
Wird lange von der Somm'rung süßer Triebe
Und von des Raugraf Hägars hellem Licht dazu
Ganz überstrahlt, weit in der Wintrung Dunkel.
Bis dass ein Wunder vielleicht später Lindrung brächte.

Oh, Freunde, hofft und hört! Das Wunder naht.
Es hat ein gütiges Geschick, genannt Uhu,
Gefügt, dass sich der Raugraf doch erbarmt
Und zu Reyches Truchseß nun verwandelt.
Um so sein segensreiches Wirken fortzuführen.
Drum kleidet mich! So will ich denn fungieren
Und auf bewährtem Wege, den ihr alle kennt,
Des Uhus Weisheit in der Burg entfalten.

Drum, auf zum Turm, um Uhu zu empfangen.
Zum Turm? Der ist, wie alles bei Schlaraffen,
Nur Spiegel bunter Phantasie in einem Spiel,
Um trotzdem ganz wahrhaftig da zu stehn.
Ich brauche, um hinaufzugehn, nicht eilen,
Schick die Gedanken einfach auf den Weg:

Schon hab ich den Aha, von Uhu selbst geweiht.
Seht, wie er leuchtend strahlt! Es ist soweit.
Denn dieses Leuchten soll den Thron jetzt schmücken,
Das Reych erfreun, Schlaraffia beglücken.
Ihr, Ritter Stückche, greift zum Zepter nun,
Regiert und macht, es gibt genug zu tun.
Seid unser Licht in langer Winterzeit
Und fanget an. Wir sind zum Spiel bereit.


* Der Raugraf der vergangenen Sommerung war der Erste Truchseß des Reyches Rt Hägar