Die Winterung beginnt

Der Herbst ist da - bunt werden nun die Blätter.
Vorbei die schönen Tage, schlecht wird's Wetter.
Man hört die Sommerherrlichkeit noch klagen,
Denn leider hat sie nix mehr jetzt zu sagen.
Schön war die Sommerung - sie ist genossen,
Frau Wirtin trägt jetzt wieder hochgeschlossen.

Das Laub wird bunt, sind Bäume etwa eitel
Wie Ritter? Die zieh'n wieder ihren Scheitel
Um schön zu sein – und damit nicht genuch:
Sie kleiden sich in weites, buntes Tuch
Und holen, aus verstaubten alten Kisten,
Unmassen Blech, um prächtig sich zu rüsten.
Und wandern wieder froh Sippungsstund.
Der Herbst ist da – und überall wird‘s bunt.

Schön ist die Burg, so im Schlaraffenbunt
Der Truchseß Hägar naht. Er scheint - gottlob - gesund.
Die Pracht vorm Thron, die schon vorher recht heftig,
Mehrt er mit seiner Kunst noch kräftig.
Bringt den Aha, dass auch der Geist erglüht
Und jemand schöner noch als schön erblüht.
Den nennen wir dann „Eure Herrlichkeit“.
Das macht der Herbst – es ist Schlaraffenzeit.

Der Truchseß schaut sich um und ist entzückt:
Nur Pracht und Farbe, wo sein Auge blickt.
Wie Herbstwald, wo die Bäume, grad die reifer‘n
Gleich Rittern um den Preis der Schönheit eifern.
Mir scheint, er ist bereit, 's ist alles dran.
In unser Spiel bringt Farbe. Fanget an!