Von der Nacktheit der Herrlichkeit

Ein Mensch, gewöhnlich ruhigen Blutes,
Glaubt plötzlich, er tut etwas Gutes,
Wenn er erklettert einen Thron,
Und - wutsch! - ist er erleuchtet schon.
Man lässt ihn halt in diesem Glauben
Will keinem ja denselben rauben.

Der Mensch - jetzt steht er zweifelnd da:
Es fehlt ihm etwas - der Aha.
Denn nur der Aha gibt ihm Kraft,
Der Aha erst die Kräfte schafft,
In höh're Sphären zu entschweben.
Der Aha gibt's - das ist es eben.

Der Truchseß sieht die große Not
Und folgt voll Güte dem Gebot,
Hängt ihm den Aha um den Hals.
Nun - das ist immer besser, als
Ihn nackt und bloß rumsteh'n zu lassen.
Die Sassen würden dieses Lassen hassen.

Die Herrlichkeit ohne Aha
Stünd' hilflos und recht ärmlich da.
Und darum lass ich Gnade walten
Und zier mit dem Aha den Alten.
Der Mensch ist voller Fröhlichkeit
Und ist nun unsre Herrlichkeit.