gegen Freut-Mich (335 Wetiflar) zum 2.

Weihnachts-Duell

Hintergrund:
Die Gründe für das Duell liegen im Dunkeln. Es fällt wohl in die Zeit, in der sich

Hägar und andere Jungritter pausenlos und überall duellierten. Dieser Streit wurde am
10. im Christmond a.U.131 im Reyche Ob der Dill ausgetragen.

Thema: Freut Euch, Freut-Mich, Freut Euch: der Hägar freut sich

 


Hägar lauscht dem Hieb Freut-Michs

Vorspiel

Schlaraffen hört! Und gebet acht:
Was hat mir Freut-Mich mitgebracht?
Goldenes Haar und ein Engelskleid,
Passend zur seligen Weihnachtszeit.
So hat Freut-Mich, nur äußerlich hart, wild und laut,
Mit zartem Gefühl Hägars Inn'res durchschaut.
Eigentlich steht mir dieses besser, als die Rüstung aus Eisen:
Er hat recht! Ich werde euch das jetzt beweisen.
Ich zieh es an. Gleich werdet ihr staunen.
"Das ist der wahre Hägar", werdet ihr raunen
Und statt Gemetzel und blutiger Hiebe
Erzähle ich Euch von Weihnacht und Liebe.


Hägar hat sich als Lichtergöttin Sancta Lucia umgezogen und trägt seinen ersten Streich vor

Erster Streich(el)

Zwei Seelen wohnen, ach in meiner Brust.
Da ist der rauhe Ritter, der gern Eisen frißt,
Der auf der Ehre Feld zu Hause ist
Sich dort bewährt mit Eifer und mit Lust.

Doch, da ist anderseits ein zart Gemüt,
Das ungern nur in rauher Schale lebt
Und das allein nach edlem Sanftmut strebt.
Das seine Neigung ganz zu Kunst und Freundschaft zieht.

In jenem Widerstreit der beiden Seelen,
Hat jene zweite dieses mal den Sieg verbucht.
Drum freut Euch, Freut-Mich, heute werd' ich Euch nicht quälen,
Nein, Zartheit ist von mir heut' ausgesucht.

Drum tret' ich auf als Lichtgestalt des Nordens
Als Lichtergöttin, wie es dort der Brauch.
Entsage heut' des Raubens und des Mordens,
Das Metzeln Freut-Michs selbst natürlich auch.

Sancta Lucia ist in Nordens Sagen
Vom Götterthron herab gesendet,
Wenn in des dunklen Winters kurzen Tagen,
Die Sonne wieder sich zum Leuchten wendet.

So hört von mir Lucias altes Lied
Auf das es Euch in Herz und Sinne leuchtet,
Und manchem auch das harte Auge feuchtet.
Vielleicht auch Freut-Michs dunklen Kopf erleuchtet.

(singt zur Melodie "Sancta Lucia")
Güldener Weihnachtsstern,
Der dort oben glühet,
Ach, wie das Schwert so gern,
Mancher Mann ziehet.
Refrain: Freut Euch, Freut-Mich, freuet Euch
Auch Hägar freuet sich
Schön ist die Weihnachtszeit,
Sie macht uns glückelich!

Komm in den Ring, wer mag,
Und laß uns fechten.
Daß der Schwerter Funkenschlag
Gibt Licht in dunklen Nächten.
Refrain

Leis' fällt der Schnee herab,
Hüllt jenen Recken,
Dem den Sieg man heut' nicht gab
In leuchtend weiße Decken.
Refrain

Gern beu' ich ihm die Brust
Den Sieg er habe,
Bring dem Freut-Mich süße Lust
Hägars Weihnachtsgabe.
Refrain

Ach, wie gerne fällt ein Mann
Just in Weihnachtszeiten
Kann er seinem Gegner dann
Freude doch bereiten,
Refrain

Zweiter Streich

Ich brauch mich meiner Hiebe nicht zu schämen
Denn Geben ist bekanntlich seliger als nehmen.
Besonders in der schönen Weihnachtszeit,
In der sich Freut- Mich über jede Gabe freut.
Wohl dem, der einen Gebenden zum Freunde hat,.
Drum kriegt er heute Hiebe von mir satt.
Er kriegt sogar die ganze Hucke voll,
Und Hägar freut sich, wenn sich Freut-Mich freut.
Ja, Freut-Michs Freude ist des Hägars Glück
Dann lehnt er sich im Sessel ganz zurück,
Versonnen sieht er, wie die Kerze brennt:
Oh Wonnezeit, du seliger Advent!