gegen Schwejk zum 1.

Rüpel unter sich

Schwejk und Hägar, beide ebenso zart beseitet wie kundig in der Dichtkunst, lieferten sich ein Reihe von Duellen, in denen sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten. Man beachte die Variationen ihrer Hiebe. Das Duell fand am im Eismond a.U.129 statt.

Erster Hieb

Höret, ihr Helden, heute des Hägars heimlichen Hader,
Mit seinem schaurigen Schicksal, das schickte die Schlacht ihn zu schlagen
Mit jenem mürrischen Miesling mit mistigem Müll im Maule.
Jener trüben und traurigen Tasse auf traulichem Thron,
Den des Geschickes entgangene Gunst uns zu den Gyssen gegeben.
Nimmermehr nähme Nutzen der hehre, herrliche Hägar,
Schlüg' er dem schwächlichen Schwejke sein Schwert, von königlich-köstlicher Kunst
Auf seinen schimmligen Schädel der schlecht nur versteht.
Lieber kämpft er mit knotigem Knüppel, streitet mit stachligem Stabreim
Mit jenem, der Jamben und Jumbos, Terzinen/Terrinen nicht trennen vermag.
Oh, drei Interessen nur teilt er, der triebhaft Betörte,
Dieser, der selbst bei köstlichster Kunst um den Kopf kauend verkündet:
Ist es zu essen? Taugt es zum Trinken?
Schlimm ist des ungeschlachten Schwejks schwülst'ges Geschwafel,
Brotlos des brunzenden Brünftlings blödes Blabla.
Gäbe man ihm gute G(K)unst zur Gabe, es wäre wirklich als wie
Prächtige Perlen dem säuisch sich suhlenden Schweine verschenkt.
Nimmermehr nähme nämlich der dämliche Dösel dasölbst
Wahr, was wie wundersam' Weise wieder gewirkt auf die Welt.
Hat er die Hirnschale nur, um den Helm dort zu halten,
So wie das Haupt hauptsächlich um Haufen von Happen und Humpen hinein zu heben,
Die Kehle kaum mehr als für Krach und Krawall und Krakeel,
Den Rachen zum Röhren und Rumpeln und Rüpeln.
Was auch den sonst, wo dem Witze da wohnen verwehrt.
Geinen größ'ren Gefallen gann man den guten Gyssen geben,
Als jenen garstigen Gauch jubelnd zu jagen!
Heute wird Hägar ihn hauen, freudig das fröhlich' Frohlocken.
Matschiges Mus muss vor morgen der wüste Widerling werden!
Stracks stößt und sticht er den bösen Buben zu Boden,
Donnernd dozt er darauf, von Hägars heftigem Hiebe halbiert.
Zügig zieht zelbiger zurück den gezogenen Zäbel,
Wischt mit dem Schwamme das Schwert, das schwer vom Schweiße und Schwulste,
Schiebt es bescheiden schurück in die schimmernde Scheide.
Schwejkend schwimmt Schwejk in blubberndem Blute.
Kann sich kaum künftig erkecken,
Den Knappen zu knebeln, den Junker zu jagen,
Den Ritter zu reizen, den Hägar zu härmen.
Wehe dem Wichte!

Zweiter Hieb

Schwach ist des Schwejkes klassisch Fexerei.
Ist's doch allein, das fass' ich, Klexerei.
Man wehre ihm, dass er noch mal den Jambus schlage.
Ich wag's! Seht her, wie ich den Schlambus jage.
Und Schwejkwird gleich als schwacher Süchtling fleh'n.
Man wird ihn bald als armen Flüchtling seh'n.
Jedoch, wenn ich nach langem Suchen Schwejken finde,
Dann fücht' ich, wird er wieder fejke schwinden.
Doch wie er sich nach dem Verstecke reckt.
Ich find ihn, wo auch der Recke steckt.
Gleich sieht man, was der Mut des Laffen wiegt,
Der unter Schlägen meiner Waffen liegt.
Da liegt er nun, in Massen Blut.
Die Folge ist's vom blassen Mut.
Und einem Sinn, der Schwaches mehrt
Drum ist mein Reden: Mach es, Schwert!
Ihm wird, von allen Niederlagen,
Grad die, gelobt durch Lieder, nagen
Ach, dass das Reych nur eines fände:
Das war für Schwejk ein feines Ende!

Dritter Hieb

Der Gnadenstoß erfolge in Terzinen.
Er treibe Schwejken nun zu Paaren;
Ihm ist alsbald, als wär' ein Geist erschienen.

Ihm wird, als hätt' ihn dieser an den Haaren,
Und packt die Seele seiner Kreatur;
Um stracks zu Hölle hin mit ihr fahren.

Doch sieht er dann: es war der Hägar nur,
Des Gyssen-Reyches edler, treuer Sohn,
Der sanft und gnädig doch mit ihm verfuhr.

Das sei ihm eine gründliche Lektion!
Er denke immer an die heut'ge Stund'
Und wie er lag besiegt vor Gyssens Thron.

Auf ewig schwejke dann sein frecher Mund!

Erwiderung und Duellhieb von Schwejk